In Titting blickt man auf eine 300-jährige Brautradition zurück: 1707 errichtete der Fürstbischof von Eichstätt, Johann Anton Knebel I. von Katzenellenbogen, in seinem Tittinger Wasserschloss eine Brauerei. Bis zur Säkularisation im Jahre 1806 brauten die Fürstbischöfe dort Bier, bevor die Braustätte an das Königreich Bayern fiel.
Danach wechselten Brauerei und Wasserschloss mehrmals den Besitzer. Im Jahr 1855 erstand Michael Gutmann die Gebäulichkeiten. Seither braut die Familie Gutmann in Titting das Bier und seit 1913 wird auch Weizenbier gebraut.
Mittlerweile hat sich die Familienbrauerei auf die Herstellung von Hefeweizen spezialisiert. Noch heute wird Gutmann-Hefeweizen nach dem überlieferten, traditionellen Brauverfahren gebraut.
Die Obergärung findet nach wie vor in offenen Bottichen in den historischen Bierkellern statt. Dabei kommt der brauereieigene Hefestamm zum Einsatz. Dies garantiert eine starke Ausprägung des Aromas und verleiht dem Bier seine Eigenständigkeit. Die Nachgärung und Reifung von Gutmann-Hefeweizen erfolgt ausschließlich in der Flasche. Damit bekommt das Hefeweizen seinen unverwechselbaren Geschmack. Eingeschenkt wird die klassische Weizenbier-Spezialität mit viel frischer Hefe.
Wer den Weizenbierbrauern in Titting einmal über die Schultern schauen möchte, kann an einer der regelmäßig stattfindenden Brauereiführungen, die vonon Juni bis September freitags um 16.00 Uhr in der Brauerei Gutmann Führungen statt (ausser an Feiertagen), teilnehmen.
Ein kleiner Tipp noch: Am vorletzten Wochenende im August findet traditionell das Tittinger Kellerfest statt. Zünftige Blasmusik, bayerisch-fränkische Schmankerl und Gutmann-Hefeweizen-Spezialitäten sorgen jedes Jahr unter den Kastanienbäumen, in den grünen Hängen und um das ehemalige Schloss für beste Biergartenatmosphäre.